Die Abkürzung "IOPS" steht für "Input/Output Operations Per Second" - was zu Deutsch soviel bedeutet wie "Datenübertragungen pro Sekunde". Also je höher, desto schneller und weniger latent - also verzögerungsfreier - der Datenstrom. Der Wert beschreibt die Geschwindigkeit der Kommunikation zwischen Ein-/ und Ausgabeeinheiten und dem Prozessor. Jedes Hindernis zwischen dem Gerät und dem Prozessor, jede "Engstelle" vermindert die IOPS. Je schneller der verwendete Speicher, desto direkter die Anbindung mit möglichst mehreren Datenleitungen (Lanes), desto höher der IOPS Wert. Moderne NAND Flash Speichermodule, wie sie in SSDs und USB Sticks zum Einsatz kommen, haben das Potential zu weit mehr IOPS als die SATA 6 Schnittstelle ermöglicht, weshalb mit NVMe und dem M.2 Slots neue Standards geschaffen werden mussten, um die Möglichkeiten einer direkten PCIe Verbindung besser auszunutzen.
Kein Speichermedium hält ewig. Hier ein kleiner Überblick, wann welche Speichermedien in den roten Bereich kommen:
- optische Speicher wie CDs und DVDs - 10 bis 30 Jahre
- interne Festplatten - 2 bis 5 Jahre
- externe Festplatten - 5 bis 10 Jahre
- SSD Speicher (auch NVMe) - 5 bis 10 Jahre
- USB-Sticks - 2 bis 15 Jahre
Auf die tatsächliche Lebensdauer haben viele Faktoren, wie die Zahl der Zugriffe, Beschädigungen, die Außentemperatur und die Stabilität der Stromversorgung einen maßgeblichen Einfluss. Mindestens ein Backup auf einem anderen Medium ist daher immer empfehlenswert, nur so sind wichtige Daten sicher.
PCIe steht für "Peripheral Component Interconnect Express". Wer in Englisch bewandert ist, dem erschließt sich auch gleich die Bedeutung dieser Abkürzung. Es handelt sich um eine Schnittstelle um Hardware Komponenten mit dem Mainboard zu verbinden. Der direkteste Weg zum Prozessor führt über die besonders datendurchsatzkräftige PCIe Schnittstelle. PCIe löst ältere Standards wie PCI und AGP ab. Die häufigste Verwendung findet diese Schnittstelle bei Grafikkarten und auch NVMe Speichermodulen. Beide Anwendungsbereiche sind auf besonders viele "Input/Output Operations Per second" (IOPS) angewiesen.
M.2 ist eine relativ neuer Steckplatz speziell für kleine NVMe's und WLan-Module. Sie sind über SATA 6 oder PCIe direkt mit dem Prozessor verbunden - was besonders hohe Übertragungsraten ermöglicht. Hier ist gerade beim Kauf eines neuen Mainboards auf das verwendete Protokoll des M.2 Slots zu achten, da sonst selbst ein schnelles NVMe Modul "nur" die Übertragungsraten von SATA 6 (also bis zu ca. 580 MB/Sekunde) erreicht. Gerade in Laptops und kompakten Computern finden sich die M.2 Slots. Je nach Auslegung der Hersteller kann M.2 auf bis zu vier PCIe 3.0 Lanes zugreifen - das ermöglicht mehr als die fünffache Datenübertragungsgeschwindigkeit normaler SSD Festplatten.
Die Abkürzung steht für "Non Volatile Memory Express" was soviel heißt wie "Nicht flüchtiger Speicher Express". AHCI war das übliche Datenübertragungsprotokoll für SSD Festplatten die über SATA 6 verbunden wurden. Mit dem Bedarf an höheren Geschwindigkeiten musste auch ein neueres, moderneres Protokoll her. NVMe. Vorreiter waren die Intel SSD 750 Series, inzwischen gibt es entsprechende Module von sehr vielen namhaften Herstellern. Als Verbindungsstück zum Mainboard dient der M.2 Steckplatz, oder auch spezielle PCIe Erweiterungskarten, auf denen mehrere Speichermodule platziert werden können.
Einen Verbund aus mehreren Speichermedien nennt man RAID. Je nach Konfiguration können so mehrere Speichermedien zu einem sehr großen Speicherkontingent zusammengefasst, gespeicherte Informationen gespiegelt, oder Zugriffszeiten und Übertragungsraten massiv gesteigert werden. Je nach Verwendungszweck (z.B. Fileserver, Datenbank oder Backupserver) kann der RAID Typ in der Serverkonfiguration der jeweiligen Anbieter ausgewählt werden.
Die schnellen Speichermodule gibt es inzwischen von einer Vielzahl verschiedener Hersteller. Intel war Vorreiter der Technologie, aber auch andere namhafte Anbieter bieten inzwischen exzellente Module an, was die Preise immer weiter nach unten und die Qualität sowie die Speicherkapazität nach oben drückt. Hier die von uns empfohlenen Hersteller:
- Samsung (z.B. 970 Evo Plus, bis zu 3.500 MB/Sekunde)
- Sandisk (z.B. Extreme Pro, bis zu 3.400 MB/Sekunde)
- Intel (z.B. 760p, bis zu 3.210 MB/Sekunde)
- Western Digital (z.B. WD Black SN750, bis zu 3.470 MB/Sekunde)
- Crucial (z.B. P1, bis zu 2.000 MB/Sekunde)
SAS ist die serielle Variante, die Weiterentwicklung des SCSI Protokolls. Gerade im Serverbereich findet dieses Protokoll Verwendung - allerdings nur im High-End Bereich und bei Spezialanwendungen. Es ermöglicht dabei eine in etwa doppelt so schnelle Datenübertragungsrate wie SATA 6. Über einen Expander können bis zu 128 Endgeräte auf ein einziges SAS-Kabel gebündelt werden. Redundante Architekturen lassen sich durch Leitungsbündelung und Dual Porting sehr einfach realisieren.